Mit einem solchen Titel wären noch vor zwei Jahren nicht viele auf mich aufmerksam geworden: Wir lebten in einer Welt, in der man sich immer näher kommen wollte.
Aber was können wir heute tun, wo stattdessen das Bedürfnis sich zu distanzieren immer stärker wird?

In diesem etwas beängstigenden, aber vor allem konfusen Rahmen, der aus geschlossenen, aber vielleicht offenen Grenzen, aus unsicheren und angstvollen Reisen, aus Kontakten mit der Außenwelt und dem Fremden, die immer mehr gegen Null gehen, besteht, gibt es nichtsdestotrotz immer noch die Lust zu erkunden, zu entdecken, kennenzulernen und zu reisen.

Was kann man also tun? Im Geist geht man die riesige Auswahl an Namen der eher unbekannten Reiseziele durch…“Ich will meinen Urlaub nicht dort verbringen, wo alle hinfahren!“ Grübelt nicht!
Wir haben das richtige Ziel für euch.

Imperia Parasio

Warum gerade Imperia?

Ich werde euch hier nicht wie der Baedeker Leben, Tod und die Wunder meiner Heimatstadt beschreiben. Imperia ist einfach eine Küstenstadt mit einer jüngeren Geschichte, da sie erst im Jahre 1923 entstand, dank der Vereinigung von zwei nahe gelegenen, aber in völligem Gegensatz zueinander stehenden Ortschaften, Oneglia im Osten und Porto Maurizio im Westen.

Man muss nicht extra erwähnen, dass die Feindseligkeit immer noch in der Luft liegt… Aber das erzähle ich euch vielleicht bei einem Spritz!

Galeazza

Warum Imperia, das liegt nicht an der Leidenschaft für Kunst oder Geschichte. Auch nicht an der glühenden Sehnsucht nach einem mitreißenden Nachtleben oder an der Suche nach unberührten weißen Stränden, das nehme ich vorweg.

Aber…wenn ihr auch das Gefühl habt, alles schon gesehen zu haben, dann…Darum Imperia!
Glaubt ihr es sei Zufall, dass niemand weiß, wo es liegt, wenn ich es erwähne?

*Ich muss in mich hineinlachen* Weil Imperia absolut weit weg von allem ist..  weit weg von allen standardisierten Urlaubsidealen, weit weg von den üblichen Arten von Orten, die die überwiegende Mehrheit der Reisenden wählen würde.

Imperia, auch weil es in wenigen Kilometern den Reiz der Gegensätze vereint, mit einem moderneren und mondäneren Osten und einem Westen, der sich noch den Charme vergangener Zeiten bewahrt hat.

Oneglia porto vecchio

Oneglia, mit seinen Boutiquen für jeden Geldbeutel, Handwerksläden und Bäckereien, wo man die besten Köstlichkeiten der Stadt genießen kann, offenbart ein historisches Zentrum, das wenig von der Geschichte bewahrt: Der herrliche Piazza San Giovanni mit der imposanten Kathedrale, der unvergessliche alte Hafen der Calata Cuneo, der berühmte Regisseure verzaubert hat, die hohen Gewölbe der Arkaden der Hauptstraße und die schöne Via dell’Ospedale sind sicherlich die Highlights.
Verpasst nicht die Piazza Dante und die herrliche Promenade, die euch vom alten Hafen zum östlichsten Punkt der Stadt führt, dem Strand La Galeazza mit seinem Felsen, längst ein Symbol das alle Einwohner ins Herz geschlossen haben.

 Bei schönem Wetter ist ein Aperitif am Kiosk mit Meerblick ein Muss!

Porto Maurizio, dieser herrliche und sonnige Hügel, der über das Meer hinausragt, teilt sich in einen tieferen Teil, der sich aus den an der Küste gelegenen Vierteln Borgo Marina, Borgo Foce und Borgo Prino (von Ost nach West) und einen höheren Teil, der Gipfel des Hügels selbst, zusammensetzt. Der Gipfel wird gemeinhin als „Parasio“ bezeichnet.
Klingt doch geheimnisvoll, oder?
Nun, ich kann euch jedenfalls versichern, dass der Panoramablick, den ihr vom „Balkon“ der Loggen des Klosters Santa Chiara oben genießen könnt, wirklich paradiesisch ist.  Hier befindet sich die Seele unserer Stadt, ihre Geschichte, ihre Wurzeln…  ein bisschen so als wäre Imperia eine Frau und der Parasio ein Foto von ihr als Kind.

Wenn ihr dann zum Meer hinunter geht, zeigt sich ein anderes Gesicht dieses magischen Ortes, Restaurants, Eisdielen und Bars holen euch zurück ins Heute.

Kleine Tipps: 

  • Die Focaccia von Blengini auf der Piazza San Giovanni
  • Der Aperitif im Tecciu de Mà an der Galeazza
  • Ein Fischessen mit Meerblick im Nero di Seppia
  • Das Eis der Pinotto Eisdiele
  • Ein Sandwich und ein Bier im Kiosk 100% am Prino
  • Der Spazierweg der Verliebten zwischen Borgo Marina und Borgo Foce
  • Die Promenade vom Hafen von Oneglia in Richtung Diano Marina